DIY Smacksbouncer zum Null-Tarif - eine etwas verrückte, aber sehr wirksame Idee

 

 

Das beigefügte Foto spricht für sich und bedarf keiner besonderen Beschreibung. Dieser "Smacksbouncer" passt auf jeden Systemblitz mit einem schwenkbaren Kopf. Zusammengefaltet findet er Platz in jeder Tasche. Er besteht aus einer Smacks-Tüte (Muessli bei ALDI), die einfach mit einem Gummi auf den Blitzkopf geklemmt wird. Sie ist relativ groß und hat die richtige Steifigkeit/Lichtdurchlässigkeit. Je grösser die Tüte und je kleiner der Abstand zum Motiv, desto wirksamer die grossflächige Lichtverteilung und desto weicher das Licht. Damit es nicht missverstanden wird - es geht dabei nicht um das lichtdurchlässige, "lichtstreuende" Papier der Tüte, sondern um ihre Form und Grösse - sprich Blitzlichtreflektionsfläche. Die Wirkung des "Smacksbouncers" kommt von seiner Grösse und nicht von der Beschaffenheit des Papiers!! Allen Skeptikern empfehle ich es auszuprobieren - es kostet ja nichts und es lohnt sich.

 

 

Um die Wirkung des Smacksboucers zu beurteilen, habe ich ein Paar einfache Vergleichsfotos in einer typischen Situation - Blitzaufnahme von Personen in einem geschlossenem Raum - geschossen. Bei einem gleichbleibenden Motiv und Testaufbau (Motivabstand ca. 2m zu Kamera, weisse Decke, 1m zu einer weissen Seitenwand und 1m zu Hintergrund, Aufnahme in M-Modus ISO100, 1/180s, F4, Brennweite 32mm) habe ich folgende Blitzlichtvarianten ausprobiert:

 

  • A. Systemblitz - direkt geblitzt
  • B. Systemblitz mit Smackbounce - indirekt senkrecht gegen die Decke geblitzt
  • C. Systemblitz - indirekt schräg gegen die Decke und Seitenwand geblitzt
  • D. Systemblitz - indirekt senkrecht gegen die Decke geblitzt
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    Und hier gibt es die Ergebnisse im Detail (Klick auf die Bilder öffnet die Fotos in voller Auflösung)

     

    A. Systemblitz - direkt geblitzt

     

    Flache Ausleuchtung, Schlagschatten auf dem Hintergrund

     

    B. Systemblitz mit Smackbounce - indirekt senkrecht gegen die Decke geblitzt

     

    Gleichmässige, relativ plastische Ausleuchtung, kein Schlagschatten auf dem Hintergrund

     

    C. Systemblitz - indirekt schräg gegen die Decke und Seitenwand geblitzt

     

    Gleichmässige, durch den Seitenanteil plastische Ausleuchtung, kein Schlagschatten auf dem Hintergrund

     

    D. Systemblitz - indirekt senkrecht gegen die Decke geblitzt

     

    Relativ gleichmässige, etwas flache Ausleuchtung (prinzipbeding Schatten unter der Nase, Kinn...), kein Schlagschatten auf dem Hintergrund

     

     

    In meinen Augen liefert die Variante C (indirekt schräg gegen die Decke und Seitenwand geblitzt) das beste Ergebnis. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn in der Nähe eine farbneutrale, reflektierende Seitenwand vorhanden ist.

     

    Das zweitbeste Ergebnis liefert die Variante B (mit Smackbounce). Das Motiv wird gleichmässig und recht plastisch ausgeleuchtet. Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie auch ohne Unterstützung einer Seitenwand funktioniert.

     

    Die Variante D (indirekt gegen die Decke geblitzt) liefert ein relativ gleichmässig, aber vergleichweise flach ausleuchtetes Bild.

     

    Das schlechteste Ergebnis liefert erwartungsgemäss die Variante A (direkt geblitzt).